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Jesus und Trauma

Das Vorbild Jesu

In Jesu Gegenwart offenbart sich jede Wahrheit, weil er selbst die Wahrheit ist.
In Jesu Gegenwart zeigt sich jeder Weg, weil er selbst der Weg ist.
In Jesu Gegenwart wird die Finsternis aufgedeckt, weil er selbst das Licht ist.

Durch die biblischen Berichte über Jesus werden fünf wesentliche Faktoren seines Umgangs mit Bedrohungen und Verletzungen sichtbar, die auch für die Christuszentrierte Seelsorge und Beratung zentral sind.

  1. Jesus erlebte tiefe Geborgenheit und fand den sicheren Raum in der Gegenwart seines Vaters. Hier wurde seine psychische Widerstandskraft mit der Fähigkeit, schwierige Lebenssituationen ohne anhaltende Beeinträchtigung zu überstehen, gestärkt (Resilienz).
  2. Jesus hatte absolute Sicherheit über seinen eigenen Wert, seine eigene Position, seine Fähigkeiten und seine Möglichkeiten. Jesus blieb Jesus. Er war vollkommen autonom und lebte dennoch in enger, gesunder Gemeinschaft mit anderen Menschen. Er war und blieb immer derselbe, wie die Bibel es auch über seinen Vater beschreibt, den Jesus auf dieser Erde verkörperte. Jesus wurde nicht krank, nicht depressiv, nicht kleiner und ebensowenig blähte er sich auf. Keine Erschütterung konnte ihm etwas anhaben. Er war gesund an Körper, Seele und Geist.
  3. Jesus behielt die beständige Kontrolle über sein eigenes Leben. Als man versuchte, ihn zu einem Zeitpunkt zu töten, der nicht von Gott bestimmt war, ging er einfach durch die bedrohliche Menge hindurch.
  4. Jesus verkörpert die Vergebung. Selbst im letzten Moment seines Lebens vergab er seinen Feinden, obwohl sie ihn immer noch verspotteten in ihrer Überheblichkeit und Dominanz.
  5. Jesus drückte alle seine menschlichen Gefühle offen aus. Sie waren zugleich auch Ausdruck der Gefühle seines Vaters, weil er mit seinem Vater in vollkommener Einheit im Geist verbunden war.

Jesus ist Löwe und Lamm Gottes. Er kommt in der Sanftmut des Lammes und in der Autorität des Löwen. Seine Sanftmut bedeutete aber nicht Feigheit, Augenwischerei oder falsche Barmherzigkeit. Er war sanft in seinem Mut und treu in seinem Auftrag. Seine Barmherzigkeit bestand und besteht in der Wahrheit und in der Liebe, die Freiheit lässt. Seine Autorität war und ist nicht übergriffig aber immer eindeutig in ihrer Wirksamkeit. Er ging seinen Weg mutig und konzentriert, ohne sich irgendjemandem aufzudrängen.

Liebe

Jesus reduzierte seinen Dienst nicht auf ein System von Regeln und Prinzipien. Er begegnete den Menschen immer individuell, auf ihre Persönlichkeit und ihren Lebenshintergrund bezogen, immer mit dem Verlangen zu „retten“, immer authentisch, emphatisch und selbstbewusst und immer im Einklang mit dem Wort Gottes.Dies ist auch der Ansatz der Christuszentrierten Seelsorge und Therapie. In dem Wissen, dies nicht perfekt schaffen zu können, begleiten die MitarbeiterInnen des CTZ die Ratsuchenden. Sie bemühen sich nach besten Kräften und mit aller persönlicher Begrenztheit Jesu Liebe und Leidenschaft widerzuspiegeln.

Liebe gibt Kraft zu überwinden (Petrus), manchmal wird Liebe missbraucht (Judas) und häufig wird Liebe missverstanden (Pharisäer). Zwischen diesen Polen bewegt sich auch die Christuszentrierte Seelsorge und Beratung. Nicht immer wird es gelingen, Menschen das zu geben was sie suchen. Nicht Jeder wird annehmen, was Jesus und die helfenden Menschen zu geben haben.